Das Verbinden zweier Kunststoffteile mittels Laser ist aufgrund seiner Vorteile ein etabliertes Fügeverfahren in unterschiedlichsten Anwendungsbereichen. Das notwendige Equipment erforderte bisher einen relativ hohen Invest. EVOSYS hat mit der EvoWeld Mini nun ein System entwickelt um den Zugang zur hochmodernen und sauberen Technik des Laser Kunststoff Schweißens spürbar zu erleichtern.
Bei der EvoWeld Mini wurden die Investitionskosten auf einen Bruchteil eines hochautomatisierten Systems reduziert. Gleichzeitig bietet das Tischgerät alle Vorteile des Laserschweißens sodass es jederzeit möglich ist, neue Anwendungen oder Materialtests in kürzester Zeit damit einzurichten und Teile zu produzieren. So können erste Muster hergestellt werden um in einem sehr frühen Produktentwicklungsstadium schon das Ergebnis bewerten und die Baugruppe sehr effizient bis zur Perfektion optimieren zu können.
Aber auch für den weiteren Projektverlauf bieten sich Vorteile. Bereits im Zuge der Entwicklungsphase werden wertvolle Erkenntnisse über das Produkt selbst und das Fertigungsverfahren gesammelt. Dadurch profitiert der gesamte weitere Entwicklungsprozess einer Baugruppe und es können gezielte Fragestellungen sehr schnell und nachhaltig geprüft, optimiert und beantwortet werden, lange bevor z.B. ein Design-Freeze erfolgt. Zudem lassen sich die so produzierten Teile auch präsentieren und anfassen – das ist sicher ein deutlich stärkeres Verkaufsargument als ein rein im CAD oder in Präsentationen dargestelltes Teil. Die EvoWeld Mini schafft damit den Einstieg in das Laser Kunststoff Schweißen für alle, die bisher nicht die Möglichkeit hatten diese fortschrittliche Technologie selbst einzusetzen.
Aufbau und Spezifikationen
Einer der Hauptaspekte bei Entstehung der EvoWeld Mini war die Überlegung, die ganze hochkomplexe Technik möglichst kompakt in einem Tischsystem unterzubringen. Im Gehäuse mit den Abmessungen von nur 320mm Breite, 530mm Höhe und 660mm Tiefe finden alle benötigten Komponenten ausreichend Platz und es können Teile bis zu einer Größe von ca. 100x100mm² geschweißt werden. Spannmodule stehen in verschiedenen vordefinierten Kraftbereichen zur Verfügung, oder können vom Kunden selbst beigesteuert werden.
Zugang zum Schweißbereich erhält der Bediener über die manuell zu öffnende Haube, die sich nach oben öffnet und mit geringstem Kraftaufwand wieder geschlossen werden kann um den lasersicheren Betriebszustand zu gewährleisten.
Der hintere, abgedeckte Bereich der Maschine beinhaltet alle für den Betrieb benötigten Komponenten, einschließlich der luftgekühlten Laserquelle und der Ablenkeinheit um den Laserstrahl flexibel positionieren und hochdynamisch verfahren zu können. Rückseitig befindet sich der Hauptschalter der Maschine, die Stromversorgung, ein USB-Anschluss und Anschlüsse für ein pneumatisches Spannsystem, welches innerhalb der Maschine bereits komplett verlegt und bis zum Schweißbereich durchgeführt ist.
Sogar an eine Absaugeinheit wurde gedacht. Bei Tests kann es schon mal zu Überhitzungen des Materials kommen und damit schädliche Ausgasungen entstehen. Am Gehäusedach kann eine externe Absaugung angeschlossen werden, die innerhalb der Maschine bis zum Schweißbereich durchgeschleust wird und dort effektiv entstandene Gase absaugen kann sodass für den Bediener keine Risiken bestehen.
Quasisimultanschweißen leichtgemacht
Ziel bei der Entwicklung der EvoWeld Mini war es auch möglichst viele Verfahrensvarianten, vor allem das Quasi-Simultan-Schweißverfahren in diesem System zu ermöglichen. Diese in der Praxis gängigste und effizienteste Variante lässt auch eine messbare Setzbewegung zwischen den Fügepartnern und damit eine Prozessüberwachung zu.
Neben Laser und optischen Aufbau kommt eine speziell für das Laserschweißen abgestimmte Steuerung und Software zum Einsatz. Die Steuerung entspricht industriellen Zwecken und Vorgaben und beinhaltet zudem z.B. sicherheitsrelevante Komponenten. Die Software wiederum enthält die Ablaufsteuerung für den maschinellen Betrieb und auch die Steuerung der Laserkomponenten.
Die Parametrierung der Maschine erfolgt über die hauseigene Software EvoLaP. Hier wird die Schweißkontur eingestellt und Schweißparameter definiert. Für Prozessvarianten mit Setzweg wird sogar der Weg-Zeit-Verlauf graphisch dargestellt, was beim Einrichten und Optimieren einer Schweißanwendung sehr hilfreich ist.
Das Zusammenspiel aller dieser Komponenten so aufzubauen und zu konfigurieren, dass alle gesetzlichen und kundenspezifischen Vorgaben am Ende eine serienproduktionstaugliche Maschine ergeben, ist normalerweise mit einem vergleichsweise hohen Aufwand und Invest verbunden. An dieser Stelle hat die Evosys Laser GmbH ihre jahrzehntelange Erfahrung im Laser Kunststoff Schweißen gesammelt und in der EvoWeld Mini in eine kostengünstige Maschine für Jedermann gepackt.
Anwendungsbeispiele sind zahlreich und finden sich in vielen verschiedenen Branchen wieder. Ob aus dem Medizinbereich wie z.B. Spritzendüsen oder Insulinspender, Tracker zum Aufspüren von Haustieren im Consumerbereich, oder etliche klassische Baugruppen aus der Automotive-Branche wie z.B. Rückfahrkameras samt zugehörigen Antriebseinheiten, Steller, Fahrzeugschlüssel und viele weitere Anwendungen finden auf der EvoWeld Mini Platz. Neben ersten Tests können auch Musterteile auf der EvoWeld Mini produziert werden, um Kundenproben zu erstellen, Teile für Tests und Validierungen aufzubauen oder schlicht um dem eigenen Vertrieb Anschauungsmaterial mitzugeben um neue Kundenkreise zu akquirieren.
Denn auch Flexibilität war für die EvoWeld Mini eine Grundvoraussetzung. So ist das Tischsystem manuell bedienbar und dennoch kompatibel mit höher automatisierten Maschinen aus dem Evosys Produktportfolio. Schließlich ist einer der Anwendungsfälle, ein neues Produkt mit der EvoWeld Mini zu entwickeln sowie die ersten Muster zu schweißen um dann später genau diesen Schweißprozess von der EvoWeld Mini z.B. auf eine vollautomatisierte Evosys Maschine übertragen zu können. Nur so kann sichergestellt werden, dass das gesamte Know-how aus der Entwicklungsphase zu einem maximalen Anteil auch in die Serienproduktion gelangt und dort genutzt werden kann.
Damit ist die EvoWeld Mini ein rundum gelungenes Paket und eröffnet auch Ihnen die Welt das in das Quasi-Simultanschweißen von Kunststoff-Bauteilen. Sie haben ein ähnliches Projekt und wollen dies umsetzen? Die Evosys Ingenieure sprechen gerne auch Ihre Aufgabenstellung mit Ihnen gemeinsam durch um die optimale Konfiguration der EvoWeld Mini zu erstellen.
Fragen Sie uns nach einer persönlichen Beratung, in der wir Ihre individuellen Belange aufnehmen und Ihnen Lösungen aufzeigen. Sie erreichen uns telefonisch unter +49 9131 – 4088 – 1029 (Hr. Holger Aldebert) oder per E-Mail an sales@evosys-laser.com. Die Evosys Gruppe hat ihren Stammsitz in Erlangen und ist weltweit an vielen Standorten vertreten um auch lokal schnell und effizient zu unterstützen. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage.
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