Eine weitere spezielle Art des Laserschweißen von Kunststoffen ist das 2µm-Verfahren. Dazu wird ein Laserstrahl mit einer speziellen Wellenlänge verwendet, der im Bereich von 1500 – 2000 nm (1,5 bis 2,2 µm) liegt. Üblicherweise wird mit einer Wellenlänge im Bereich von 800 bis 1100 nm geschweißt.
VORTEIL: OHNE ZUSATZSTOFFE
Mit EvoClear (2µm-Verfahren) können zwei Werkstücke ohne zusätzlichen Absorber gefügt werden, also z.B. Teile aus klarem Material, wie sie speziell in der Medizintechnik eingesetzt werden. Doch auch das Laserschweißen von ungefärbtem Material ist möglich. Mehr Informationen dazu finden Sie hier.
FASERLASER FÜR HOHE Wirtschaftlichkeit und Qualität
Der wesentliche Unterschied zum konventionellen Laser-Kunststoffschweißen liegt in der Art der Energieeinbringung in die zu fügenden Teile. Das Verfahren nutzt die Eigenschaft der meisten Thermoplaste aus, im ungefärbten Naturzustand Wellenlängen über 1500 nm (1,5 µm) stärker zu absorbieren. Die Deponierung der Energie erfolgt im Wesentlichen nicht im Kontaktbereich der beiden Fügepartner, sondern in das komplette Volumen, welches be- und durchstrahlt wird. Der Laserstrahl tritt an der Oberfläche der Kunststoffbaugruppe ein und verliert dann kontinuierlich im Bauteil Energie, die das Bauteil erwärmt.
Die Strahlformung spielt dabei eine entscheidende Rolle für die eingebrachte Wärme. In der Fügezone ist die Energiedichte so hoch, dass beide Fügepartner plastifiziert werden. In allen anderen durchstrahlten Bereichen schwächt sich der Energieeintrag ab, sodass keine Plastifizierung erfolgt.